letztes Update:
27.11.2007

geizhals

 

Oelen

Das Ölen:
Alle sechs bis acht Wochen sollte die Flöte geölt werden, wobei die Innenbohrung immer leicht fettig sein sollte. Flöten die mit Parafin behandelt sind, brauchen diese Prozedur nicht unbedingt, aber es schadet ihnen auch nicht. Eine Ausnahme machen hier Flöten deren Oberfläche lackiert ist. Diese sollten auch, aber nur von innen geölt werden. Das Ölen „glättet“ die Oberflächen der Flötenbohrung. Dies hat zur Folge, dass der Ton klarer wird. Dadurch, dass die Oberfläche ebenmäßiger wird, gehen störende Schwingungen, die durch Unebenheiten verursacht werden zurück.

Material:
Süßes Mandelöl (geruchsneutral, dünnflüssig, gut zu verarbeiten) oder Leinöl (nur für Fortgeschrittene geeignet – hohe Selbstentzündungsneigung, zähe, klebrige Konsistenz, allerdings länger andauernder Effekt) gibt es in der Apotheke, eine schlanke Flaschenbürste mit weichen Borsten, einen feinen Pinsel, zwei weiche nicht fusselnde Tücher, ein Wischerstab, einen alten Teller, evtl. Wattestäbchen

Vorgehensweise beim Ölen mit süßem Mandelöl:

1.)

Flöte gut trocknen lassen, damit die Feuchtigkeit nicht im Holz eingeschlossen wird (am Besten über Nacht).

2.)

Einige Tropfen Öl in die Innenbohrung des Mittelteils und Fußteils geben und mit der Bürste verteilen. Anschließend hindurchschauen um festzustellen, ob das Öl gleichmäßig verteilt ist (die Oberfläche soll einheitlich glänzen). Ist dies nicht der Fall, Vorgang wiederholen.

3.)

Einige Tropfen Öl auf ein Tuch geben und die Teile (nicht bei lackierten Flöten) von außen einölen.

4.)

Nun zu dem Teil der Arbeit, der am meisten Sorgfalt verlangt. Das Ölen des Mundstückes. Hierbei wird, wie auch schon vorher mit dem Ölen der Innenbohrung begonnen. Hierfür wird die Bürste, die noch etwas ölig ist verwendet ohne noch Öl hinzu zu fügen. Es muss dringend darauf geachtet werden, dass die Bürste den Block nicht berührt. Bei dieser Arbeit das Kopfteil unbedingt mit dem Schnabel nach oben halten, um ein hineinlaufen des Öles zu verhindern!!!!! Die Bürste wird langsam drehend in die Innenbohrung geschoben, bis sie durch das Labium zu sehen ist (ohne dabei den Block zu berühren) und auf die gleiche Weise wieder herausgezogen.

5.)

Für das Ölen des Labiums ist der Pinsel zu benutzen. Vorsicht! Der Windkanal darf auf keinen Fall mit Öl in Berührung kommen. Das Öl verteilt sich während des Einwirkens von selbst auf der Oberfläche.

6.)

Die Außenfläche des Kopfstückes wird mit dem öligen Lappen abgerieben. Der direkte Kontakt mit der Anblasöffnung ist hierbei zu vermeiden um sicherzustellen, dass kein Öl in den Windkanal gelangt.

7.)

Das Öl über Nacht einwirken lassen. Dafür die Flöte auf einen Teller stellen. Am nächsten Tag können die Rückstände von der Flöte mit dem zweiten, trockenen Tuch abgewischt werden.

8.)

Besonderheiten bei Instrumenten mit Klappen: Die Klappenbeläge dürfen nicht mit dem Öl in Verbindung kommen. Sie können mit Küchenkrepp oder Toilettenpapier abgedeckt werden. Die Gelenke der Klappen müssen unbedingt mit einem nicht harzenden Öl behandelt werden. Säurefreies Nähmaschinenöl ist hier zu empfehlen.

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