letztes Update:
27.11.2007

geizhals

 

Geschichte1

Prähistorie und Mittelalter

Flöten gehören wohl mit zu den ältesten Musikinstrumenten. Es liegen Fragmente von Knochenflöten vor, die darauf schließen lassen, dass die ersten Flötenbauer die Jäger, Hirten und Bauern aus der Steinzeit sind. Außer aus Knochen wurden Flöten aus Schilfrohr, Weidenholz oder Bambus gebaut. Diese Materialien boten sich an, weil sie mit vergleichsweise geringem Werkzeugaufwand leicht zu bearbeiten waren.

Die ersten Darstellungen finden wir in Bildern aus dem Mittelalter (wenige, älteste Abbildungen schon aus dem 11. Jahrhundert). Obgleich diese sehr undeutlich sind, lassen sich hierin Flöten erkennen. Diese bestehen noch aus einer glatten Röhre (ungeteilt) mit zylindrischer Bohrung und ohne Schallbecher.

Im 14. und 15. Jahrhundert häufen sich dann die Darstellungen von Blockflöten in der zeitgenössischen Kunst. Die ältesten erhaltenen Blockflöten stammen auch aus dieser Zeit. Da Bildung in dieser Zeit nur wenigen Kreisen vorbehalten war (vorrangig den Klöstern), beschränken sich die schriftlichen Zeugnisse dieser Zeit weitestgehend auf das kirchliche Leben. Dokumente weltlicher Musik, so wie auch weltliches Schriftwerk sind kaum erhalten.

Trotz dieser wenigen Belege ist jedoch sicher, dass die Musik zu dieser Zeit, in allen Ständen, im Rahmen einer allgemeinen Weiterentwicklung, ebenfalls im Aufbau begriffen war. Besonderes Augenmerk ist hier auf die Vokalmusik zu richten. Hier wurde die Blockflöte als Begleitinstrument oder Stimmersatz bzw. -führung genutzt und es wurden Vokalwerke zu Instrumentalsätzen umgesetzt. Außerdem gabt es reine Instrumentalmusik wie Tänze, die von Spielleuten dargebracht wurde.

In dieser Zeit finden wir zwei Arten der Blockflöte. Zum einen die Einhandflöte mit drei Tonlöchern, die in der Tanzmusik Verwendung findet (die freie Hand bediente die dazu gehörige Trommel) und zum anderen welche mit acht Tonlöchern. Die Einhandflöte gehörte zu den „lauten“ Instrumenten und spielte auch mit ebensolchen wie Dudelsack und Schalmei zusammen in der Unterhaltungs- und Tanzmusik.

Die Blockflöte mit acht Tonlöchern zählte zu den „leisen“, edleren Instrumenten, wie zum Beispiel Orgelpositiv, Psalterium oder Harfe, die in der Kunstmusik zum Einsatz kam. Als Ensembleinstrument wurde die Blockflöte im Mittelalter nicht verwendet. Sie war ein einteiliges, gerades Instrument mit weiter, zylindrischer Bohrung und großen Tonlöchern. Sie hatte bei hoher Stimmlage einen geringen Tonumfang und einen kräftigen, durchdringenden Ton.

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